Hundeführerschein

https://www.msn.com/de-de/video/watch/Ab-11-kommt-der-Hundefhrerschein/vi-BBRDhqn?videoformat=flash

Was haltet ihr davon?

Find ich zwar leider recht teuer, aber sinnvoll.
Ich würde das sogar landesweit befürworten.

Es gibt zwar einige Verantwortungsvolle Halter, für die tut es mir leid ums Geld und den "Stress" um die Prüfung.
Es gibt aber auch sooo viele die ihren Hund ohne das er ein Stück hört oder auch nur im entferntesten auf seinen Besitzer reagiert los machen. Das ist einfach sowas von krass unverantwortlich und gefährlich.
Innerhalb der letzten Woche war ich drei mal mit Pferd draußen unterwegs. Einmal ist ein Hund auf uns zu, hat uns gestellt. Der Hund hat nicht auf pfeifen und rufen seines Herrchens reagiert. Er hat bei uns "gewartet" bis sein Besitzer kam und ihn glücklicherweise problemlos anleinen konnte.
Ein anderer Hund ist auf uns zu gerast, hat uns verbellt, ist uns hinterher gegangen. Irgendwann tauchte die Besitzerin auf, rief und pfiff. Keine Reaktion!! Statt dessen ging der Hund auf Hasenjagd was die Besitzerin gleichgültig Schulterzuckend zur Kenntnis nahm.
Das ist kein Einzelfall, sowas passiert uns hier ständig.

Zusammen gefasst, ein Hund der unangeleint in der Nähe von Bahnschienen, Menschen, andere Tiere und Wild angeht (welches seine Reserven eigentlich für den Winter braucht und wegen solcher Aktionen evtl einfach Probleme hat über die kalte Jahreszeit zu kommen). Da bekomm ich das kotzen und wünsch mir so nen Führerschein.
Vorallem so kurz vor Sylvester, zwischen Bundesstraße und bahn Gleisen einen Hund von der Leine zu lassen. Ist einfach nur unverantwortlich, auch gegenüber dem Hund.

Ich seh aber auch immer wieder das es auch anders geht.
Wer also seinen Hund nicht erziehen mag oder kann sollte diesen nicht von der Leine lassen. Mit dem Führerschein würden sich denke ich mehr Menschen etwas mehr Mühe mit ihren vierbeinigen Freunden machen. Und evtl auch die vielen sich und ihr Tier überschätzenden Halter auf den Boden der Tatsachen geholt werden.

Ich würde dann durchfallen Habe es in 6 Jahren nicht geschafft meinem Hund "bleib" oder "Platz" beizubringen. War sogar deshalb in der Hundeschule. Aber mein Hund kommt dann wenigstens immer zu mir zurück. Als, wenn ich bleib sage, kommt sie zu mir und geht bei Fuß. Also es gibt schlimmeres, als bleib oder platz nicht zu können.

M.E. würde das nur noch mehr dafür sorgen, dass ganz viele Hunde, die nicht ganz einwandfrei horchen im Tierheim landen und diese sind eh schon überfüllt. Ich bin gegen den Führerschein, weil es m.E. Schikane und Geldmache ist und nicht kontrolliert werden wird. Dann würde plötzlich auch jeder, der einen Kläffer hat zum Tierquäler gemacht. Und dann sagen dir die Leute, die selbst keine Hunde haben, dass man das abtrainieren kann. Viel Verhalten kann man abtrainieren, ja. Viel Verhalten wird durch falsches Verhalten des Halters gefördert, ja, das stimmt. Aber manchmal hat der Hund halt einfach eine Vorgeschichte und Macke. Meine Freundin geht mit ihrem Hund, der drei Jahre in Spanien auf der Straße gelebt hat, seit Jahren in die Hundeschule und hatte schon einige Trainer bezahlt, um gewisse Verhaltensweisen abzutrainieren. Tja. Und dann kommen wieder die Hundelosen und erklären ihr, was sie nicht alles falsch macht und falsch angeht Aber Tatsache ist, sie tut für den Hund alles und gibt auch einen Haufen Geld aus. Eine Beziehung ging deshalb schon zu Brüche. Konsequenz wäre, Hund muss ins Tierheim. Und dann? Wird er dann ein anderer Hund?

Ja, viele sollten ihre Hunde besser kontrollieren. aber da wird m.E. auch viel Wind gemacht. Nicht jeder Hund, der frei rum rennt ist eine bissige Killermaschine, die nur beißen, töten und jagen will. Als ich in Prag war, habe ich keinen einzigen Menschen mit Leine gesehen Die Hunde liefen einfach neben ihrem Besitzer her und keiner störte sich daran. Ich hab noch gedacht, wow die spinnen doch, aber nein, die haben nur nicht so Paranoia wie wir. Es gibt Hundeparks, da rennen zig Hunde gleichzeitig rum, während die Besitzer einfach auf der Bank sitzen und lesen oder sich unterhalten. Und wenn fremde Hunde in den Park kommen, dann ist das auch völlig egal. Wir wollen immer alles in Regeln packen und reglementieren. Aber Hunde sind wie Menschen, manche haben Macken und manche sind emotional. Das kann man nicht kontrollieren, weil Hunde keine Roboter sind.

Wobei ich das seltsam finde. Es gilt in Berlin (also in der Stadt) Leinenzwang für Hunde, bei denen die Herrchen keinen Sachkundenachweis haben. Ist das nicht selbstverständlich, dass ich den Hund in der Stadt anleine? Bin ich froh, dass ich keinen Stadthund habe. Mir tun die Hunde immer so leid. Ein Hund soll doch auch mal frei laufen können und mit Artgenossen spielen dürfen

Die Hundescheiße wird auch weiterhin ohne Führerschein auf dem Boden liegen bleiben.

Ich hab seit 6 Jahren einen Hund und wir sind eine Gassigemeinschaft von 4 Hunden. Unsere Hunde laufen in der Stadt an der Leine, auf dem Feld dürfen sie laufen, kommt uns einer entgegen, egal ob Fahrrad, Jogger, Spaziergänger, fremde Hunde, leinen wir die Hunde an und laufen weiter. Wenn die "Gefahr" vorbei ist, lassen wir die Hund wieder frei. Noch nie wurde ein Tier oder ein Mensch gejagt. Alles ein bisschen Paranoia.

Und an Silvester hat Nelli einen Besucherhund ziemlich zugerichtet. Das war auch noch ein Pitbull, der 15 kg schwerer war als sie! Was hätte mir da ein Hundeführerschein gebracht? Zur Info: Ich bekam Besuch aus dem Ruhrgebiet. Meine Freundin brachte ihren Hund mit. Ich ließ sie nicht ins Haus, weil ich sagte, dass die Hunde erst miteinander gehen müssen, um sich kennen zu lernen. Kann ja nicht einfach einen wildfremden Hund ins Haus lassen.
Nelli wollte gar nicht gassi gehen, weil draußen die ersten Vollidioten mittags um 14 Uhr schon rumgeböllert haben, aber sie musste, weil sie sonst Tage lang nicht mehr raus geht. Ich hab sie also gezwungen, das war ein ganz schöner Kampf. Am Pitbull war Nelli überhaupt nicht interessiert. Auf dem Feld trafen wir noch einen weiteren Hund, Nellis beste Freundin. Als wir weit draußen waren ließen wir die Hunde von der Leine, hier war keine Böllerei zu hören. Nelli lief ausgelassen mit beiden Hunden. Selbst mit dem Pitbull. Ganz friedlich und lieb. Als wir wieder Richtung Stadt liefen, nahm ich Nelli wieder an die Leine, weil sie wieder unruhig wurde.
Nach 1,5 Stunden waren wir zu Hause. Aus dem Nichts heraus, ohne Anzeichen von Aggression (Zähne fletschen, knurren, Haare sträuben, Schwanzstellung) ging Nelli blitzschnell auf den Pitbull los und ich musste sie trennen! Sie hat sich nicht nur einfach mal kurz geklärt "Hey, du bist in meinem Haus, ich bin der Chef" sondern, "verpiss dich du Arsch!" Ende vom Lied, der Pitbull hatte ein blutendes Ohr (hat tierisch geblutet und das ganze Haus war mit Bluttropfen eingesaut) und Nelli musste zu den Schwiegereltern gebracht werden, was sich als weise Entscheidung entpuppte.
Tja, und jeder der meinen Hund kennt konnte es nicht fassen! Ich selbst habe meinen Hund nicht wiedererkannt Sie war ein anderer Hund an Silvester. Sie war so extrem gestresst, dass sie draußen einfach nur bei mir bleiben wollte und im Haus ihren Stress und die Angst an dem anderen Hund ausließ. Was ich damit sagen will, auch ein Hundeführerschein hätte bei so einer Beißerei gar nichts gebracht, weil Hunde eben fühlende Wesen sind und keine Roboter. Ich hätte die Beißerei nur verhindern können, wenn beide Hund irgendwo im Haus angeleint gewesen wären oder in jeweils andere Zimmer gesperrt.
Lustig ist auch: Wer war hier der liebe Hund? Der reinrassige, von seinen Vorbesitzern gequälte Pitbull! (Er war so lange im Zwinger eingesperrt, dass er sich die Schneidezähe an den Gitterstäben komplett abgerieben hat, deshalb konnte er sich auch nicht gegen Nelli wehren und sie verletzen). So einen braven Hund habe ich noch nie erlebt.
Ich bin Nelli nicht böse, war nur sehr überrascht über ihr aggressives Verhalten. Aber letztendlich haben nur wir Menschen was falsch gemacht. Eine Zusammenführung von Hunden in dieser stressigen Zeit, wo Nelli sowieso immer unter Strom ist, das hätten wir bleiben lassen sollen. Und dann kommt dieser komische neue Köter auch noch in ihr Haus, wo sie sich sicher fühlt... Dass die Hunde sich deshalb nicht verstehen, damit hatten wir schon gerechnet und ich hatte vorsorglich auch Hundenäpfe, Spielzeug usw. entfernt.
Und dann musst du dir Ratschläge von jemandem geben lassen, der selbst noch nie einen Hund hatte und genau weiß, was zu tun ist.

Ich halte den Führerschein für sinnlos, weil die Leute den "Test ablegen", Geld hinlegen und dann eben doch das machen was sie wollen, weil Menschen so sind. Die Kacke wird weiterhin liegen gelassen, obwohl nebendran oder nur 20 m weiter eine Hundetoilette mit Tüten ist, die Hunde werden weiterhin ohne Leine laufen. Und an Silvester wird auch weiterhin 1,5 Wochen durchgeballert, obwohl es nicht erlaubt ist. Ich halte auch nicht bei jedem Stoppschild drei Sekunden, weil ich das in der Fahrschule gelernt habe und ich hab auch schon den Mann mit Hut rechts auf der Autobahn überholt. Eine Schutzgebühr hat auch nicht wirklich was gebracht, eher das Gegenteil bewirkt. Lieber rennt man zum Vermehrer um seine Meerschweinchen und Ratten dort billiger und "neuer" zu bekommen, als einen teureren Opi aus dem Tierheim mit Auflagen zu holen. Und ich bin fest davon überzeugt, dass man dann zu Leuten geht, die einen gut kennen, z.B. Tierarzt (hab gelesen, dass man das auch beim Tierarzt machen lassen kann), und der das einfach ausstellt und gut. Der will ja seine Patienten und Kunden nicht vergraulen. Und wenn doch etwas passieren sollte, was dann? Dem Tierarzt kann das egal sein, weil eben Tiere egal ob mit oder ohne Führerschein keine Roboter sind.

@ Lachendeslama, und wenn der Führerschein kommt, wird sich rein gar nichts verändern, wenn du mit Pferd unterwegs bist. Bekämen die Pferdehalter einen Pferdeführerschein, würde weiterhin genauso viel Pferdescheiße rumliegen. Das ändert gar nichts am Verhalten der Menschen und füllt nur ein paar leere Kassen. Kein Mensch hat einen freilaufenden Hund, weil er denkt "Och Gott, hätte ich doch vorher jemanden gehabt, der mir das sagt und erklärt und mich einen Test machen lässt, dann hätte ich das natürlich nicht getan! Ich wusste es ja nur nicht besser!", sondern Hunde, Katzen und Pferde scheißen alles voll, weil es den Besitzern scheiß egal ist, es ihnen gleichgültig ist oder sie schlicht und einfach zu faul sind und keinen Bock haben, Scheiße aufzuheben, den Hund anzuleinen, ...