2mk zu 6w ("Oh, aus der Nähe seid ihr doch ganz schön groß!")

Huhu!

Am Dienstag war ja die Kastrationsquarantäne von Don Camillo und Peppone abgelaufen, da konnte ich es natürlich nicht lassen die Nasen abends gleich mal zusammenzusetzen. Hier mal der fortlaufende Erfahrungsbericht:

TAG 1
Ich hab den Nasen einen neutralen Sofateil eingerichtet. Das Ding ist etwa 150 x 60 cm groß und so hoch wie die Sofasitzfläche, aber ohne Lehnen und Kissen. Fleecedecke drüber, flachen Karton mit vier Eingängen aufgestellt (ohne Boden, zum Notfalls-schnell-wegheben!), los geht's!
Ich war auf ALLES vorbereitet... und es passierte... nichts!    Die Nasen haben sich zu acht in den Karton gelegt, ab und an kam mal eine gucken was da draußen los ist, Skittles startete einen misslungenen Ausbruchsversuch, das war's!
Nach 20 Minuten hab ich die Situation aufgelöst, damit das Ganze mit einem "War ja gar nicht schlimm-Gefühl" endet.

TAG 2
"War ja gar nicht schlimm-Gefühl"? Von wegen! Über Nacht wurde die Erfahrung in sechs Mädchenköpfen verarbeitet, und nochmal wollten die das nicht mitmachen. Der gewohnte Auslauf der Weiber steht etwa einen halben Meter entfernt... Ich habe Fluuuugratten!  
Hab das Treffen beendet, die Mädels haben sich nicht beruhigt, haben die Jungs ignoriert und wollten nur weg. So macht das wenig Sinn.

TAG 3
Auf neutralem Boden fühlen sich meine Weiber offensichtlich so unwohl dass sie ALLES tun würden um in ihr Revier zurückzukommen. Plötzlich sind meine rotzfrechen, quirligen, durchgeknallten Weiber furchtbar unsicher und ängstlich.  Daher habe ich die Treffen in den regulären Auslauf verlegt, die Buben kennen den schließlich auch schon.
(Ich weiß es ist nicht ideal, aber ich hatte die Jungs und die Mädels in der Quarantänezeit abwechselnd im normalen Auslauf. Zwar mit wechselnden Decken und Verstecken, aber die sind ja nicht doof und riechen sich trotzdem gegenseitig.)
Die Entscheidung war ganz gut, die Jungs waren überhaupt nicht eingeschüchtert und die Mädels so froh wieder "zuhause" zu sein dass sie die Kastraten ohne zu zögern akzeptiert haben. Jetzt fangen die Nasen endlich an sich wie bei einer Integration zu verhalten. Zwar inklusive Borsteln und Aufreiten (Gut, dass die vier Wochen um sind...), aber eben auch mit Beschnüffeln und ansatzweise gemeinsamen Ruhepausen.

Fortsetzung folgt...  

LG
Gondril

Das klingt doch prima.
Ja, manche Rattis haben eben einen sehr ausgeprägten "Revierdrang". In dem Falle trifft die Sache mit der Neophobie auf jeden Fall zu. Es gibt aber auch Ratten, die tun alles, um ein neues Abenteuer erleben zu dürfen.

(Ich weiß es ist nicht ideal, aber ich hatte die Jungs und die Mädels in der Quarantänezeit abwechselnd im normalen Auslauf. Zwar mit wechselnden Decken und Verstecken, aber die sind ja nicht doof und riechen sich trotzdem gegenseitig.)

Ach, Unsinn! Du hast auf dein Bauchgefühl gehört und das war genau das Richtige.

Ja, manche Rattis haben eben einen sehr ausgeprägten "Revierdrang".

Na da sagst du was! Letztens ist mir Skittles vom Sofa gepurzelt. (Keine Sorge, aus einer Deckenfalte, waren etwa 10cm Höhe.) Sie hat sich nicht einfangen lassen sondern ist völlig verdattert unterm Sofa langgeflitzt. Als ich sie kurz aus den Augen verloren hatte ist sie in den Zeitungskorb geklettert und von da aus zurück aufs Sofa gehopst. Eine Ratte die freiwillig in den Auslauf zurück kommt war mir bis dahin auch neu...
Im Revier sind sie kaum zu bändigen, alles was rumliegt wird untersucht und Unbekanntes erst mal auf Rattentauglichkeit getestet. Aber außerhalb? Angsthasen! Lieber werden fremde Ratten im eigenen Revier akzeptiert als sich mit ihnen ein fremdes Gebiet zu teilen. Aber gut, wenn ich das für die Inti ausnutzen kann soll es mir recht sein.

Weil es gestern so gut lief werde ich heute mal versuchen abzuwarten bis die Nasen müde werden. Vielleicht finden sich ja schon gemischte Schlafgruppen zusammen.

LG
Gondril

TAG 4
Müde werden? Wie kam ich denn auf die doofe Idee? Der einzige der müde wurde war ich!
Selbst die Jungs sind wie hyperaktive Flummies übers Sofa geflitzt, immer schön den Weibern hinterher. Und nein, nach Stress sah das nicht aus. Wenn einer der Jungs nämlich mal die Verfolgung aufgegeben hatte, hat sich das jeweilige Mädchen umgedreht und gewartet bis der Bub aufgeholt hat. Hat er sie gefangen wurde kurz aufgeritten oder beschnüffelt, dann hat der Bub dem Mädel wieder Vorsprung gelassen. Sah fast wie ein Spiel aus, auch wenn ich natürlich weiß dass das schnell umschlagen kann wenn es zu wild wird.
Nach zweieinhalb Stunden hab ich den Auslauf beendet. Tatsächlich hätten die Nasen noch länger ausgehalten, ich aber nicht. Integrationstreffen mit 8 Nasen fordern eben doch viel mehr Aufmerksamkeit als der Auslauf von einem eingespielten Rudel.

So nebenbei: Ich hab eine Quietsch-Ratte! Oreo verhält sich, wenn sie auf einen der Jungs trifft, eigentlich völlig normal. Die Körpersprache ist nicht ungewöhnlich und die Buben reagieren auch nicht anders auf sie als üblich. Trotzdem quiekt sie dabei permanent leise vor sich hin. Klingt ein bisschen wie Fensterleder.

LG
Gondril

Na da sagst du was! Letztens ist mir Skittles vom Sofa gepurzelt. (Keine Sorge, aus einer Deckenfalte, waren etwa 10cm Höhe.) Sie hat sich nicht einfangen lassen sondern ist völlig verdattert unterm Sofa langgeflitzt. Als ich sie kurz aus den Augen verloren hatte ist sie in den Zeitungskorb geklettert und von da aus zurück aufs Sofa gehopst. Eine Ratte die freiwillig in den Auslauf zurück kommt war mir bis dahin auch neu...

Meine Zoe und ihre Schwester Shy waren auch so. Ganz schlimm. Shy hat in ihrem ganzen Leben überhaupt vielleicht zehn Mal Auslauf gehabt. Und sechs Mal hab ich sie dazu gezwungen, würde ich schätzen. Sie fand ALLES außerhalb des Käfigs total furchteinflößend. Aber warum soll man eine Ratte auch zwingen, wenn sie sich fürchtet? Daher hab ich das irgendwann aufgegeben.

Selbst die Jungs sind wie hyperaktive Flummies übers Sofa geflitzt, immer schön den Weibern hinterher.

Ja, diese Weiber-Hyperaktivität kann ansteckend sein.

So nebenbei: Ich hab eine Quietsch-Ratte! Oreo verhält sich, wenn sie auf einen der Jungs trifft, eigentlich völlig normal. Die Körpersprache ist nicht ungewöhnlich und die Buben reagieren auch nicht anders auf sie als üblich. Trotzdem quiekt sie dabei permanent leise vor sich hin.

Das soll vermutlich so viel heißen wie: "Ich kann dich eigentlich gut leiden und ich mag auch mit dir zusammen sein. Aber wenn du dich daneben benimmst, dann mach ich dich kalt!"

Ja, bestimmt! Das ist ja auch ziemlich genau das, was alle Ratten in der Situation im Ultraschallbereich kommunizieren. Meiner Oreo ist eben die Frequenz verrutscht!

LG
Gondril

TAG 5
Langsam wird es ruhiger. Klar, ein bisschen Aufregung herrscht noch wenn sich Jungs und Mädchen begegnen, aber es ist mittlerweile eher so dass sich die Nasen beschnüffeln und mit einem "Ach, du schon wieder!" ihrer Wege gehen. Das Aufreiten und Anborsteln hat aufgehört, schlimmstenfalls schiebt man sich gegenseitig aus dem Weg.

TAG 6
Yay, Don hat sein Auslaufnickerchen heute schon bei den Mädels gehalten. Ich denke, wenn sich die Gegenwart der anderen für ihn sicherer anfühlt als alleine zu sein, ist das Schwierigste schon geschafft.

TAG 7
Ich kann gar nicht viel berichten. Ich traue mich nämlich schon die Nasen alleine zu lassen um die Käfige zu putzen. Okay, mein Mann hat sicherheitshalber aufgepasst, laut ihm war aber alles ruhig.
Wenn das so weiter geht erreiche ich mein heimliches Ziel wohl ganz gut. Ich habe nämlich das Oster-Wochenende mal für die Zusammenlegung der Käfige geplant.


LG
Gondril

Das klingt mal zumindest so als ob dein heimliches Ziel doch sehr realistisch gewartet ist
Freut mich das es so gut läuft.

Ich konnte hier ja nicht von Anfang an mit verfolgen aber deine ERfolge bisher klingen echt toll.
Ich drücke die Daumen, dass du dein heimliches Ziel erreichst.

Ach, das ist nicht so wichtig. Deshalb ist es ja heimlich.

Unter Druck setze ich da weder mich noch meine Nasen, das würde eh nur ins Gegenteil umschlagen. Wäre halt gut, weil die paar freien Tage super wären um den Käfig umzubauen und anschließend die Nasen zu beobachten. Wenn ich mir bis dahin noch unsicher bin, findet sich bestimmt auch ein anderes Wochenende. Eilt ja nicht.
Aber die Fortschritte sind schon immens, eine so problemlose Integration habe ich nicht erwartet. Scheint wohl doch was dran zu sein, dass Kastraten relativ leicht von Weibchen akzeptiert werden. Meine w/w-Intis haben jedenfalls immer länger gedauert.

Ich habe jedenfalls beschlossen hier nicht mehr jeden Tag einzeln "Tagebuch" zu führen, sondern nur noch zu berichten wenn was neues Spannendes passiert. Ich will euch ja nicht mit "TAG 37: Heute war alles so wie die dreißig Tage zuvor." langweilen.

LG
Gondril

Ja, so ist das mit Kastraten-Weiber-Intis oft. Da passiert nur am Anfang was und danach meist nix mehr. Ich kenn das.

Das Aufreiten kann wieder mehr werden, wenn die Mädels rattig sind. Das ist aber normal und sorgt bei den Mädels auch für ein gewisses psychisches Gleichgewicht. Auch bei uns Menschen ist es ja so, dass sexuell aktive Menschen ausgeglichener sind.

Man sagt ja immer, dass die Mädels nicht wissen das bei den Jungs nichts mehr geht.
Also lieber nett sein zu jemandem der vielleicht der Vater meiner Kinder sein könnte.

Ich habe bei meinen Mädels/Kastraten immer auch das Gefühl gehabt es ist ein bisschen so wie mit dem berühmten schwulen besten Freund den sich Frauen oft wünschen. Falls ihr wisst was ich meine.

Also, solange wir nichts von dir hören, wissen wir das alles gut läuft.

Helft mir mal, ich bin momentan etwas unsicher wegen dem Aufreiten. Mein bisher einziger Bock wurde so jung kastriert dass er das nie gelernt hat. Don und Peppi dagegen denken gar nicht daran da mal ruhiger zu werden, und mir fehlt die Erfahrung das richtig einzuschätzen.

Erkennt man irgendwie, ob das jetzt reines "Vergnügen" für alle Beteiligten ist, oder ob es doch noch verstärkt um Dominanz geht? Denn wenn die Jungs damit Überlegenheit demonstrieren, sieht es mit meinem heimlichen Ziel am Osterwochenende die Käfige umzubauen eher schlecht aus...

Dem restlichen Verhalten nach hätte ich übrigens wenig Bedenken. Abgesehen davon, dass die Jungs viel gemeinsam machen (paarhaltungs-geschädigt?), sieht das soweit ganz gut aus. Nur das Aufreiten sieht immer so wild aus dass ich verunsichert bin.

LG
Gondril

Also, wenn ein Kastrat bei einem Weibchen aufreitet, ist das eindeutig ein Paarungsakt. Also, es soll einer sein. Der Kastrat weiß ja nicht, dass das nix wird.

Wenn Böcke einander aufreiten, dann ist es in der Regel eine Dominanzgeste. Aber dass Kastraten Weibchen durch aufreiten dominieren, hab ich selbst noch nie erlebt und auch nur sehr selten gehört. Weil die Jungs eh unterm Pantoffel der Mädels stehen. Da muss eigentlich keine Dominanz bewiesen werden.

Wenn die Mädels bei den Kastraten aufreiten, kann das einerseits eine Dominanzgeste sein, andererseits eine Aufforderung, sie zu decken. Kommt etwas auf den Kontext an. Also, in was für Situationen das so passiert. Wenn die Jungs sich hinterher den Penis säubern, war es meist ein (versuchter) Deckakt.

Oh super!
Weil hier immer nur die Böcke auf die Mädels hüpfen, nie andersherum, und weil die Jungs sich anschließend immer reflexartig putzen, kann ich also davon ausgehen dass ich hier schon eine stabile Gruppe mit gesundem Verhalten habe, sonst würden die Weiber das ja nicht zulassen.

Danke, Anna! Ich hab das zwar vermutet, wollte aber nochmal eine Bestätigung bevor ich als Kastraten-Newbie am Ende was falsch deute und zu voreilig den nächsten Schritt mache.

LG
Gondril

Wenn man keine geistig gestörten Kastraten hat, kann eigentlich nicht viel schief gehen. Die lassen sich von den Weibern manchmal wirklich nach Strich und Faden veräppeln und vermöbeln, wenn's gar nicht anders geht. Aber gerade die Tatsache, dass sie wie eine Art Puffer/Boxsack im Rudel fungieren, sorgt für Harmonie.

Mein Max hat sich damals z.B. mitten zwischen die sich prügelnden Mädels gesetzt und gefressen. Das hat die Damen so verwirrt, dass sie darüber ganz vergaßen, sich weiter zu kloppen.

Nein, gestört sind die Jungs glücklicherweise nicht. Ein bisschen sehr aufeinander fixiert vielleicht, weil sie so lange nur zu zweit waren, aber sie beziehen die Mädels mittlerweile ganz gut mit ein und haben keinerlei Probleme mit der (Körper-)Sprache.

Ich seh mich schon am Ostersonntag Käfige putzen und zusammensetzen.

LG
Gondril

Ich drücke dir die Daumen dafür!

Na, sind die beiden Jungs inzwischen mit den Mädels zusammen gezogen?

Gerade fertig geworden. Wie das immer so ist, man denkt sich: "Ach, da fang ich erst so um sechs an, dann sind die Nasen fit und können schnell zwei Stunden im Auslauf toben bis ich fertig bin.", nur um dann festzustellen dass einen der eigene Perfektionismus einholt. Aber jetzt bin ich zufrieden:

" />
(Und Osternester gibt's auch gleich dazu!   )

In der aktuellen Aufregung sieht das Zusammenleben schon sehr gut aus. Wenn sich die Jungs und Mädels während dem Erkundungswuseln begegnen ist das kein "Was machst du denn auch hier?! Hau ab, das ist mein Revier!", sondern sieht eher aus wie "Hey, Kumpel, weißt du wo wir hier sind?"

Ich bleib aber noch ne Weile in der Nähe, sicher ist sicher.

LG
Gondril

Klingt sehr gut und sieht auch sehr gut aus!

Sollten sich im folgenden Verlauf kleine Grüppchen bilden, die sich verschiedene Schlafgelegenheiten suchen, reduziere diese ruhig auf eine. Wenigstens für ein paar Tage.

Es muss jetzt im Käfig ein gemeinsamer Rudelgeruch entstehen und das geht nur, indem die Nasen sich ein Nest teilen, also Körperkontakt pflegen.

Grüppchen bilden sich schon, allerdings gemischte.
Im Moment liegt Peppi mit zwei Mädels in einem Häuschen, Don mit einem im zweiten, und drei Mädels im Stofftunnel. Soweit also ganz okay, denke ich. Ich achte aber weiter darauf, dass sie die Schlafplätze durchtauschen. Nicht, dass sich das in zwei oder mehr "Lager" aufspaltet. Wenn ich den Eindruck habe, einige Nasen meiden bestimmte Käfigteile, sperre ich einen kleineren Teil ab und lasse sie auf einem Viertel der Gesamtfläche zusammenwachsen. Danach können sie den gesamten Käfig gemeinsam erobern.
Soweit zumindest mein Notfallplan. Sieht aber momentan nicht so aus, als wäre das nötig.

LG
Gondril

das klingt ja toll und sieht auch toll aus.
Wie läuft es denn inzwischen?

Ich habe hier schon ein einziges Rudel mit acht Mitgliedern, allerdings sind die beiden Jungs eben besonders dick befreundet. Kein Wunder, sie hatten ja monatelang nur einander. Früher sah es oft aus, als wären sie zusammengewachsen. Wo der Eine hinging, ging der Andere mit. Mittlerweile lockert sich die Bindung ein wenig, so dass immer öfter auch mal ein Bub alleine bei den Mädchen liegt während der Andere sich alleine beschäftigt oder mit anderen Weibern "abhängt".
Ich bin aber sicher, dass die Integration abgeschlossen ist. Es gibt keinerlei Rangkämpfe mehr, und gestritten wird höchstens mal um ein Leckerli. (Wobei da immer die Mädels gewinnen! )

LG
Gondril