Norbert soll integriert werden

:winke:

Nachdem ich Norbert gestern vorsorglich gespottet habe und ich danach kein noch so kleines Anzeichen für Parasiten fand, entschied ich mich heute dazu, den ersten, kleinen Schritt in die Richtung der Integration zu wagen.

Norbert ist ca. 7 1/2 Wochen alt, die Gruppe um Günther und Co. zwischen ca. 6 und 4 Monaten alt.
Da Norbert der letzte Bock seines Wurfes war und alleine zurückblieb, hatte er seit ein paar Tagen schon keine Gesellschaft mehr, also ist es dringend an der Zeit, das zu ändern. Ich würde hier also gerne berichten wie es läuft und hoffe auf Verbesserungsvorschläge, wenn euch etwas negativ ins Auge fällt.

Da Norbert mit dem Integrationskäfig im Badezimmer steht, hielt ich den Ort nicht mehr wirklich für neutral und wählte dadurch die Küche, vorher kontrollierte ich aber, ob es Schlitze gibt, in die sie schlüpfen könnten (hab ich vorher nie gemacht, weil sie vorher nie in die Küche durften). Aber da gibt es keine, nur unter der Kommode sind ein paar cm Platz, aber unter der im Wohnzimmer wuseln sie auch herum: Nichts Schlimmes also.

Nach der ersten Verwirrung, was nicht nur das plötzliche Aufeinandertreffen sich fremder Ratten verursachte, sondern wohl auch die unbekannte Umgebung Küche, begann man gaaanz vorsichtig, diesen kleinen Zwerg Norbert zu beschnuppern. Dieser war zwar erst etwas entsetzt und starr, taute nach etwa zwei Minuten aber auf und ging von allein auch mal auf die anderen zu um zu gucken, wer das denn eigentlich ist.

Da Günther der dominanteste der Gruppe ist, habe ich schon geahnt, dass er versucht, Norbert zu unterwerfen - Und der Kleine ergab sich ohne zu Murren. Auf dem Rücken liegend wurde er von Günther zwangsgeputzt und gequiekt wurde auch, aber es blieb die ganze Zeit sehr ruhig und entspannt (bis auf Norberts Quieken, wenn er zwangsgeputzt wurde). Aber keine Attacken, kein Geborstel, sondern lockeres beschnüffeln.

Das Ganze macht mich natürlich nun sehr zuversichtlich, möchte aber nichts überstürzen. Ich glaube, Norbert war froh um neue Gesellschaft und die anderen scheinen ihn gut anzunehmen, ich hoffe, das täuscht mich nicht.

Wie verfahre ich nun weiter? Könnt ihr mir da helfen?

Huhu!

Also, grundsätzlich ist das Integrieren einer so guten Rattz immer eine zweischneidige Sache. Zum Einen sollte eine so junge Ratte nicht lange alleine bleiben. Zum Anderen sind Ratten unter 10 Wochen noch nicht in der Lage, sich gegen erwachsene Tiere zu wehren.

Ich habe ja erst vor Kurzem auch die zwei Tierheim-Babys Zoe und Shy zu der erwachsenen Abby integriert und das lief super. Keine Probleme. Vermutlich eben grade deswegen, weil so junge Ratten noch kein Revierverhalten aufweisen.

Es ist und bleibt aber gefährlich. Und so ist das bei deinem Norbert jetzt auch. Ein Biss von einer erwachsenen Rattz und der Kleine kann sterben. Es ist riskant. Es ist aber auch unverantwortlich, ihn bis zur 10. Woche allein sitzen zu lassen.

Daher hätte ich an deiner Stelle auch versucht, ihn zu integrieren. Grundsätzlich muss ich aber sagen, dass er besser dran wäre, wenn er einen gleichaltrigen Kumpel hätte...

LG Anna

Ja, das ist riskant.

Aber ich wollte ihn bis zur 10. Woche nicht alleine lassen. Es war ja geplant, ihn mit einem Bruder zu holen, aber da war ja keiner mehr. :weissnich:

Ich habe nun schon öfter gelesen, dass es wohl nur kleine Probleme gibt, wenn man fremde Ratten im Alter von (fast) 8 Wochen zusammensetzt. Stimmt das? Bisher musste ich mir die Frage ja nicht wirklich stellen. Zwei neue Nasen sind völlig okay und dafür ist auch der Platz da, würde ich nun zwei aus einem Wurf nehmen und auf drei Steigern, reicht der Platz nicht mehr. Zu Norbert würde ich also etwas gleichaltriges suchen.

Geplant waren zwei Nasen, dass Norbert doch alleine kam, war ja gar nicht eingeplant.
Tja, ihn bis zur 10. Woche alleine lassen geht auf gar keinen Fall, warten, dass man ihn beißt, geht ebenso wenig.

Ich vermute also, nach einem kleinen Kerl suchen, wäre besser, es spricht zumindest doch alles dafür.

Wie gesagt, es kann gut gehen und es kann auch nicht. Bei normalen Ratten, die kein übermäßiges Aggressionspotenzial oder Revierverhalten an den Tag legen, gibts nicht wirklich einen Grund, so nen kleinen Scheißer zu beißen, denn er stellt ja gar keine Gefahr oder gar keinen Rivalen dar.

In der Rattenhalterwelt ist das auch immer alles etwas anders.
In der Farbmauswelt oder der Deguwelt macht sich niemand Gedanken darum, dass Jungtiere von erwachsenen Tieren getötet oder verletzt werden könnten, denn die Zahl der Vergesellschaftungen, bei denen das wirklich vorgekommen ist, ist so verschwindend gering, dass keiner auch nur in Erwägung zieht, es könnte der Regelfall sein.

Ich muss jedoch zugeben, dass mir sowas bei Ratten auch noch nicht passiert ist. Zorro war z.B. auch noch ein Baby, als ich ihn damals integrierte. Das funktionierte auch einwandfrei. Ohne Mucken, ohne Murren. :weissnich:

Aber für Norbert's Sozialisierung und damit er glücklich ist, wäre eine gleichaltriger Spielkamerad noch viel wichtiger, würde ich sagen.

Die Jungs waren wirklich ruhig und entspannt, als wäre er gar nicht neu.

Aber riskieren möchte ich es auch nicht.

Ich werde schauen, welche Nasen noch auf ein Zuhause warten. Und ich suchte ja, so gesehen, eh nach zwei.

Ist jetzt nur die Frage, wie stelle ich es an, wenn ich jemanden in Norberts Alter finde? Ist da eine Zusammenführung unkompliziert oder kann die auch komplizierter werden? Ich las, in dem Alter wäre das problemlos, aber wer weiß, ob das stimmt.

Toll, seit gestern versuche ich die Frau zu erreichen, die heute mal bei mir gucken kommen wollte, weil sie noch einen Wurf hat, in dem ich Gesellschaft für Norbert finden will.

Seit gestern Abend versuche ich sie zu erreichen, ans Handy geht keiner, gerade war ich mit meinem Freund sogar extra da, hab E-Mails und SMS geschrieben und nichts kommt. Ich bin echt sauer, eigentlich wollte man mir den Kleinen heute vorbeibringen, aber keine Ahnung wann und nichts, weil ich auf meinen Zeitvorschlag keine Antwort erhielt.

Ich bin echt sauer und vor allem enttäuscht.

Tja, so viel zum Thema "seriöser Züchter". In Zukunft vielleicht doch lieber an die Notfallvermittlung wenden, die treiben nicht solche Spielchen mit dir.

Ist ja angeblich keine Züchterin. Züchter gibt es hier, aber die schreib ich ja extra nicht an.

Aber was man so in Foren als ungewollte Würfe und Notfälle findet, sind anscheinend keine ungewollten Würfe oder Notfälle.

So.

Nachdem ich mich da am Wochenende einfach gut blenden ließ (die Frau meldete sich natürlich bis heute nicht mehr), sind wir nun im Tierheim gewesen und haben da die Situation geschildert, dass Norbert einen Spielkameraden braucht. Sie machten tatsächlich eine Ausnahme.

Somit ist gestern der kleine Manfred aus dem Heim zu uns gekommen.

Er ist ca. eine Woche jünger als Norbert und als er gestern kam, habe ich ihn gespottet (auch bei ihm gab es keinen Hinweis auf Mitbewohner) und heute Morgen, als beide Nasen noch wach waren, das erste Mal zusammengesetzt.

Es ist harmonisch, die zwei toben richtig und sind sehr interessiert aneinander. Ich habe sie nun nicht nochmal getrennt, sondern beide sitzen im Integrationskäfig. Sie haben beide in etwa fast die gleiche Größe, der eine kann sich gegen den anderen also verteidigen und Norbert attackiert ihn nicht, sondern beide stiften sich zum toben an.

Ich hatte erst Angst, aber auch im Heim sagte man mir, dass ich es in dem Alter mit einer Integration noch sehr leicht haben würde, also zwei Babies zusammen zu setzen wäre sehr unkompliziert.


Oder doch lieber nochmal trennen?

Nein, nein, in dem Alter kannst du sie ohne Integration zusammen setzen. Hey, Mensch, das freut mich, dass Norbert jetzt nen Kameraden hat und dass du noch ner Tierheimnase ein Zuhause geben konntest.

Dann musst du dich jetzt, was die Integration zu den Großen angeht, wenigstens nicht stressen. Norbert ist nicht mehr alleine und jetzt können die beiden erstmal etwas an Gewicht zulegen.

Huhu,

ich werde sowas auch nicht mehr machen. Also, in Foren nach Notfällen gucken. Wie gesagt, da sind anscheinend noch lange nicht alle Würfe Notfälle und fühlt sich immernoch doof an, da ich nicht weiß, was aus der kleinen Nase wurde, die die Frau am Wochenende vorbeibringen wollte. Man macht sich doch Gedanken, ob es dem gut geht, ob er in gute Hände kommt und sowas.

Ab jetzt geh ich einfach direkt ins Heim. Das hab ich gelernt.

Vorhin quiekte es ganz fürchterlich, da dachte ich, die stechen sich ab oder sowas. Habe mich aber aus deren Sache herausgehalten, da muss ich nun durch, dass die Toben und sich hauen wollen und das mal lauter wird.

Das Gemüse wird von Manfred noch nicht wirklich beachtet, Norbert stopft sich das mittlerweile gerne rein. Aber die Knusper-Bounty-Kugeln findet Manfred auch schon ganz toll. Aha. Noch so'n Gourmet.

Und Katzenangeln sind der Renner. Auch bei den Winzlingen.

Dass es bei solchen Zwergen gerne mal laut zu geht, kann ich nur bestätigen. Shy und Zoe kloppen sich auch immer wieder. Das ist aber alles andere als ernst gemeint und sieht brutaler aus bzw. hört sich brutaler an, als es in Wirklichkeit ist.

Tja,

nun warte ich, bis sie groß sind und hoffe, dass später alles mit den großen Rabauken gutgehen wird. Aber das sind ja noch ein paar Wochen.