Ameisen

Hier ist die gesamte Anlage zu sehen.

Das hier ist die Arena, also der Auslaufbereich wo sie Nahrung aufnehmen, ihren Müll entsorgen und kundschaften und klettern. Rechts wo der dicke Ast ist, ist der Anfang vom Schlauch. Hier auf dem Bild nicht zu sehen (GEsamtansicht hilft^^).

Hier der Verbindungsschlauch zwischen Arena und Nest.

Hier die Gesamtansicht des Nestes. Benützt werden nur die 3 rechten Kammern in der obersten Reihe.

wie cool!

Supi, jetzt hab ich ne Vorstellung

Ich hatte bisher nämlich irgendwie noch nicht verstanden was es mit dem Schlauch auf sich hat und warum der bewacht wird...jetzt ist mir klar warum!

gibt's was Neues von der Ameisenfront?

So, nach langer Zeit hier auch mal wieder ein Update!
Es hat sich einiges getan. Mittlerweile wird der Komplex von einer anderen Kolonie bewohnt.
Die Kolonie hat seit ungefähr einem Monat einen riesigen Haufen an Eiern. Und vor 10 Tagen fingen die ersten Larven an, aus den Eiern zu schlüpfen. Mittlerweile sind sie schon sehr groß geworden und einige haben sich bereits verpuppt.

Hier mal ein paar aktuelle Bilder...

Die Stelle, an der sich die Larven verpuppen und die Puppen aufbewahrt werden





Aktuelle Nestansicht


Die Eierhaufen von vor einer Woche




Vor ein paar Tagen gab es übrigens Fliegen


Und einen Fliegenstau beim Abtransport ins Nest durch den Verbindungsschlauch gab es auch


Zum Schluss noch der aktuelle Koloniestand:
Koloniestand:
~ 8 Königinnen
~ ca. 200 Arbeiterinnen
~ ca. 80 Eier
~ ca. 35 Larven
~ ca. 15 Puppen

Wow dass ist ja ganz schön gewachsen. Aber sag mal vielleicht hab ich ja was verpasst, aber wieso ist denn da jetzt eine andere Kolonie drin?

Ich habe die alte Kolonie abgegeben an einen Freund. Er wollte diese Art halten und da bot ich ihm meine Kolonie an.
Die neue Kolonie hatte ich wenige Tage zuvor bei meiner Tante vor dem Tod gerettet (Nest war an einem Baum, welcher gefällt und dann entwurzelt wurde. Die Kolonie wäre zerstreut geworden und umgekommen), indem ich sie eingesammelt habe und nach Hause nahm. Sie lebten in einem provisorischen Nest mit angeschlossener Plastikdose als Auslauf.
Ich gab meinem Freund also die alte Kolonie und setzte dann meine andere Kolonie in dieses Formicarium ein.

Aaach soooo...

So, auch hier mal wieder ein Update
Ich kopiere einfach meinen eigenen Haltungsbericht aus dem Ameisenforum hier rein.

Vorwort: Ich habe gerade eben eine Koloniezählung unternommen.
Der aktuelle Koloniestand sieht wie folgt aus. Pro Gruppe kann es ein paar Individuen mehr geben, dies sind die Zahlen die ich sicher zählen konnte, ein paar Orte im Nest sind für mich nicht einsehbar, daher weiß ich nicht was sich dort versteckt / versteckt wird. Die Eier kann ich nur noch abschätzen, da diese teilweise mit kleinen Larven in einem Bündel getragen werden. Meist ist es ein riesiges Paket, bei Neststörung wird es aber außeinanderge"brochen" und sofort portionsweise in den unterirdischen Kammern versteckt. Dort können genau so gut noch etliche Bruteinheiten liegen, die Kammern sind auf jeden Fall groß genug, dass man darin mehrere hundert Eier lagern könnte.

Koloniestand:
~ 8 Gynen (Königinnen)
~ ca. 330 Arbeiterinnen
~ ca. 70-100 Eier
~ ca. 20 sehr kleine, 30 mittlere, 20 große Larven
~ ca. 170 Puppen

Viele der Puppen haben schon eine gute Färbung angenommen, ständig verpuppen sich neue Larven. Ich denke, ein großer Schlupf wird in 1-2 Wochen erfolgen, da sich viele Larven zur gleichen Zeit verpuppt haben innerhalb von sehr wenigen Tagen.
Die gigantische Menge an Eiern ist in den letzten paar Tagen gelegt worden, die 8 Gynen (Königinnen) leisten vollste Arbeit!
Die Larven wachsen gut und sind auch immer dunkel gefärbt, was bedeutet, dass sie ständig mit Nahrung versorgt werden.
Dementsprechend groß ist der Hunger der Kolonie. Ich füttere alle drei Tage etwa einen viertel Teelöffel kleine Drosophilas. Die Kolonie hat immer noch Reserven und daher reicht diese Menge vollkommen aus, ich sehe ja die Entwicklung der Larven.
Auch der Hunger auf Honig ist groß, dort ist fast immer eine Arbeiterin zu sehen.
In der Arena herrscht ein munteres treiben, aktuell sind immer so zwischen 10 und 20 Arbeiterinnen darin unterwegs. Für diese Kolonie nicht gerade viele Nahrungssucher, aber bei einem Proteinfund wird sofort rekrutiert.

Hier ein paar Bilder der aktuellen Übersicht und der beiden größten Puppenhaufen.
Bilder der Eier und Larven stelle ich rein, sobald sie diese wieder zusammengetragen haben und ich das ganze gut vor die Linse bekomme. Aktuell ist alles versteckt.








Noch ein paar Anmerkungen:
Den Milbenbefall der Kolonie habe ich nun endlich besiegt, ich kann nirgends Milben entdecken. Weder auf der Brut noch auf den Arbeiterinnen oder auf dem Sand.
Es wurden wieder Futterreste im Sand vergraben, welche wieder anfingen zu schimmeln weshalb ich die Nestbewässerung nun vollkommen eingestellt habe. Scheint den Tieren bisher nicht zu schaden, eine Tränke steht ja jederzeit gefüllt zur Verfügung, diese wird auch sehr gut genutzt und sogar versteckt.
Ich habe daher beschlossen, der Kolonie ein neues Nest zu bauen.
Es wird wieder ein Ytongstein, welchen ich von Innen anschließend mit Gips bestreiche.
Der Ytongstein soll dabei schräg liegen, ich fertige heute Abend mal eine Skizze an, damit ihr versteht wie ich das meine. Zwischen Nest und Arena möchte ich dann einen längeren Schlauch einfügen, ich dachte an ca. 70-100cm. Denn sollten alle jetzigen Puppen schlüpfen, werden wohl deutlich mehr Arbeiterinnen in der Arena unterwegs sein und dann sollte man auch eine schöne Straße im Schlauch erkennen können, vor allem bei Rekrutierungen.


Ich habe versucht, den Text so verständlich wie möglich zu schreiben und Fachbegriffe auszutauschen.
Solltet ihr dennoch Fragen zu etwas haben, immer her damit ich beantworte sie gerne

Ich finde dich wirklich faszinierend. Du bist die erste Person, die ich kenne mit solch einem Hobby. Ich bin ja eigentlich kein Krabbeltierfan, aber es ist bemerkenswert, mit wechem Eifer und Wissen du daran arbeitest. Um es irgendwie philosophisch (unserer westlichen Ansicht nach) abzurunden: Du bist ein gutes Beispiel um zu verdeutlichen, wie schön es doch ist, dass Menschen so unterschiedlich sind/sein können.

Nach fast zwei Monaten, auch hier einmal wieder ein Update, hauptsächlich aus Bildern. Den Text lest ihr ja eh nie ...

Der Kolonie geht es prächtig, sie umfasst mittlerweile gut 500 Arbeiterinnen. Der Hunger auf Honig und auf Proteine ist sehr groß, ich muss regelmäßig nachfüllen. Die Kolonie hat sich auch im Nest deutlich verbreitet, auch in der Arena herrscht eine viel größere Aktivität, vor allem wenn es Futter gibt.

Anbei ein paar Fotos von Fütterungen (Honig + Käferlarve aus eigener Haltung). Wenn der Honig aufgebraucht wird und ich sie ein paar Tage fasten lasse, damit sie danach wieder voll zuschlagen und etwas zu tun haben, stürzen sich die Ameisen darauf, im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn der Honig bereits "umstellt" ist, klettern weitere Arbeiterinnen auf die unteren und stürzen sich nicht selten von dort aus mitten in den Honig. Dabei bleiben sie kleben und gehen oft zum Großteil darin unter. Hilfe ist jedoch nicht nötig, von meiner Seite aus. Die Arbeiterinnen nehmen den Honig innerhalb eines Abends komplett auf, sodass die eingetauchten Arbeiterinnen rasch auf dem trockenen liegen. Dann werden sie von den anderen abgeleckt. Diese verfolgen jedoch nicht das Ziel die eingeklebten zu retten, sie sind lediglich auf den Honig auf deren Leibern aus.
Aber seht selbst:






Fotos des Nestes in Gesamtansicht reiche ich nach, sobald ich gute hinbekomme.

Wenn ihr Fragen habt, raus damit .

Absolut interessant und es sind auch schöne Bilder. Aber ein bisschen schaudern tuts mich beim Anblick der Ameisen auf der Käferlarve schon... muss ich gestehen... andererseits habe ich ja auch immer ohne Hemmungen Mehlwürmer an Hamster verfüttert. Komisch, wie stark man instinktiv wertet...

Mehr Bilder bitte

Schon interessant, aber wo die kleinen Ameisen auf der großen Larve sitzen- Ihgittigit

Wie essen die die denn?

@Kryptische: Bald gibt es mehr Bilder, es steht eine neuerliche Proteinfütterung mit handlicheren Brocken an.

@Alica: Die Ameisen lecken zum einen die außtretenden Säfte auf, da Imagos (Also "fertige" Ameisen) keine feste Nahrung aufnehmen können, andererseits beißen sie kleine Stückchen ab, welche sie dann zu den Larven bringen und neben bzw. auf sie legen, damit die Larven die Stückchen fressen können. Die aufgenommenen Säfte geben die Ameisen dann ebenfalls an die Larven ab, von Mund zu Mund, quasi.

Imagos benötigen nämlich keine Proteine, sie ernähren sich ausschließlich von Kohlenhydraten, in diesem Fall Honig. Larven hingegen benötigen Proteine, in diesem Fall die Larve.

Achso verstehe , danke

Hast du eigentlich noch Ameisen?

Jap, leben noch .
Da es aber so langsam auf die Winterruhe zuschlittert, gibt es nichts interessantes zu berichten, da auch kaum mehr Aktivität vorhanden ist .

Neues von der Krabblerfront!

Die kleinen Kolonien, die ich noch hatte, habe ich an andere (Neueinsteiger) aus dem Ameisenforum abgegeben.
Nur eine habe ich behalten, momentan eine Königin mit zwei Arbeiterinnen, liegen im Kühlschrank und lümmeln vor sich hin.

Seit dem Dienstag, habe ich meine erste exotische Ameisenkolonie.
Eine große Ameisenart aus Nord-Afrika. Es ist bisher nur eine einzelne Königin, also muss sie ihre Kolonie erst gründen.
Die Königin misst stolze 17mm und ist somit ein echter Brocken.
Die Königin kostete mich 70,-€ ein guter und fairer Preis.

Ein paar Bilder:









Wie immer beantworte ich gerne alle Fragen ...

LG - David

Die Königin misst stolze 17mm und ist somit ein echter Brocken.
Die Königin kostete mich 70,-€ ein guter und fairer Preis.

Kraaaasss!!! Ist das Komma vielleicht verrutscht? Echt? 70,- Lappen?

Du musst doch noch irgendwo einen Goldesel rumstehen haben!

Junge, Junge... die ist echt riesig! Ich meine, im Vergleich zum Streichholz!

Was ist an diesen afrikanischen Ameisen anders als bei unseren, außer der Größe?

Nein, da stimmt alles .

Ne, nicht wirklich . Ich habe eine Geldbüchse, in die ich "überschüssiges" Geld einwerfe. Wenn sich etwas angesammelt hat, gebe ich es aus, sofern nötig. Eine neue Lampe, ein neues Terrarium - wenn das alte zu klein wurde, neues Futter, usw. .

Nunja...
Sie halten keine Winterruhe, sind also das ganze Jahr über, auch im Winter aktiv. Im Winter haben Halter nichts von ihren europäischen Kolonien.
Sie haben meist eine schnellere Brutentwicklung (bei allen Arten so, die aus wärmeren Gebieten kommen, als z.B. Deutschland).
Sie sind einfach größer, farbenfroher, imposanter,...

Daher der Preis

Und was fressen die?Gibt es da große Unterschiede zu den heimischen?

Nein, überhaupt nicht .
Sie erbeuten Insekten für ihre Brut und sammeln Honigtau, austretende Säfte aus reifen Früchten, etc..

Icto schrieb:also muss sie ihre Kolonie erst gründen.

Und wie macht sie das, wenn sie alleine ist?
So'n kleinen Schaden muss man ja schon haben, wenn man 70 Euro für so'n kleines Krabbeldings ausgibt, oder?

... oder sich ein Fahrrad für 3000,-€ kauft, für eine Hose 500,-€ ausgibt oder jedes Wochenende 200,€ auf Partys ausgibt...

Du hast es erfasst, Nana...
Aber das "bisschen" Verrücktheit macht Menschen ja erst richtig sympathisch, findest du nicht?

Zu deiner Frage:
Die Königin legt Eier. Daraus entwickeln sich dann Larven. Die Larven füttert sie dann, indem sie ihre ehemalige Flugmuskulatur (Nach der Begattung werden ja die Flügel abgeworfen, denn die braucht sie nicht mehr und die wären nur im Weg) - welche nun nicht mehr benötigt wird, ohne Flügel - abbaut, und an die Larven verfüttert.
Wie ein Eisbär, der von seinen Fettreserven zehrt.
Wie genau sie es schafft, die abgebaute Muskulatur hervorzuwürgen, weiß man nicht.

Wenn die Larven groß genug sind, verpuppen sie sich, aus den Puppen schlüpfen die fertigen Arbeiterinnen und von da an sind sie für alles verantwortlich. Futter besorgen, Königin pflegen, Nester graben etc.

Icto schrieb:Aber das "bisschen" Verrücktheit macht Menschen ja erst richtig sympathisch, findest du nicht?

Richtig

Und die Königin kann einfach so befruchtete Eier legen? Alleine? Sorry, ich hab' überhaupt keine Ahnung von Ameisen. Außer, dass sie in ihrem Straßenverkehr wesentlich schlauer sind als Menschen