Dominantes Weibchen verhält sich merkwürdig...

 

Ich habe folgendes Problem:

Vor drei Wochen habe ich eine über 2 Jahre alte weibliche Ratte übernommen und in mein Dreierrudel (alles Weibchen, ca. 1,5 Jahre alt) integriert. Tammy (eine von meinen) hat sich vom ersten Tag an, als ich sie in den gründlich geputzten Käfig gesetzt hatte (nach der eigentlichen VG) ziemlich zickig benommen. Wie ich nach zwei Tagen feststellte, hatte sie den Neuankömmling verletzt (ein Stück Ohr fehlt, Haare ausgerissen). Dies passierte wohl in der Nacht. Irritiert war ich, da das Rudel die 17 Stunden die ich es täglich beobachten konnte, überaus harmonisch wirkte.
Also habe ich die VG von neuem gestartet. Diesmal Schritt für Schritt und gaaanz langsam. In den gemeinsamen Ausläufen ist nie etwas gewesen. Käfig also nochmal gründlichst ausgeschrubbt und sogar neu lackiert! Die Nasen haben alle zusammen in der Hängematte oder im Häuschen geschlafen (nach und nach dazugegeben) und eine Woche verlief es schön ruhig und freundlich. Ich dachte, VG erledigt.
Dann plötzlich fing Tammy schon wieder an die kleine Fibi (Neuzugang) anzugehen. Sie buckelt ein wenig, sträubt sich und versucht Fibi wegzudrängen. Dabei zwickt sie gelegentlich auch. Ich gehe dann immer dazwischen, indem ich entweder rede oder Futter gebe oder Leckerchen, und versuche sie dadurch abzulenken. Dann ist gut und die Nacht verläuft ruhig.
Ab und zu gibt es auch komplett ruhige, harmonische Nächte.

Dies ist nur eine Sache die ich nicht verstehe. Die andere ist, dass Tammy immer zusammen mit Fibi schläft und kuschelt. Wenn nicht alle vier Ratten zusammen liegen, dann mindestens Fibi und Tammy. Wirklich immer und ausnahmslos!  
Fibi wird von Tammy geputzt (kein Zwangsputzen) und man könnte meinen, dass die beiden sich bestens verstehen. Bis dann mindestens ein Mal, höchtens zwei Mal in der Nacht, schon wieder so eine Situation entsteht, in der Tammy auf einmal total aggressiv(?) versucht, Fibi irgendwie wegzudrängen oder was auch immer.

Ich verstehe dieses Verhalten einfach nicht  

Man kann nicht mal sagen, dass Tammy allgemein ein Problem mit Fibi hat, bzw. sie nicht im Rudel akzeptieren kann, denn dazu passt ihr alltägliches Verhalten einfach nicht  

Ich bin etwas ratlos. Die anderen beiden Nasen von mir hatten noch nie ein Problem mit Fibi. Es ist nur Tammy die sich so merkwürdig verhält.

Vielleicht weiß ja jemand von euch was das zu bedeuten hat.


Jetzt gerade sind beide wach und Fibi wird von Tammy zwangsgeputzt. Und gut ist.  

Ich denke, dass Tammy einfach sehr dominant ist und Fibi - die ja älter ist - zeigen will, dass sie zwar die ältere ist, aber sich dennoch unterzuordnen hat.

Vielleicht kommen nachts irgendwelche Situationen auf, in denen Fibi mutwillig oder aus Versehen die Rangfolge in Frage stellt. Beispielsweise, in dem sie sich aus dem Napf was Tolles holt oder indem sie ein von den anderen Rudelmitgliedern etwas ruppig putzt. Da kann es zig verschiedene Dinge geben, die auch aus Versehen passieren und die Tammy dann in den falschen Hals bekommen kann.

Das bedeutet nicht, dass Tammy Fibi nicht mag. Sie will in diesen Situationen nur verdeutlichen, dass sie das Sagen hat und nicht die ältere Fibi. Was der wiederum sicher etwas schwer fallen dürfte. Das ist, als wenn du zu deinem Vater sagst: "Hey Alter! Räum mein Zimmer auf! Sofort! Tu, was ich dir sage!"

Da würde dein Vater dir auch nen Vogel zeigen und dich fragen, warum DU das Sagen hast, wo du doch viel jünger bist als er.

Aber in einem Rattenrudel ist das Alter allein nicht ausschlaggebend. Wer der Rudelboss ist, hängt vom Charakter grundsätzlich einerseits und von Charakter- und körperlicher Stärke andererseits ab.

Sie buckelt ein wenig, sträubt sich und versucht Fibi wegzudrängen. Dabei zwickt sie gelegentlich auch. Ich gehe dann immer dazwischen, indem ich entweder rede oder Futter gebe oder Leckerchen, und versuche sie dadurch abzulenken. Dann ist gut und die Nacht verläuft ruhig.

Das mit dem Futter und Leckerli geben solltest du lassen.  Wenn Tammy nämlich etwas einfach gestrickt ist, stellt sie demnächst womöglich eine Verbindung her: "Wenn ich auf Fibi losgehe, werde ich belohnt." Und das wäre ja verheerend!

Solange kein Blut fließt oder sie sich im Käfig rumkugeln, solltest du nicht dazwischen gehen. Du kannst von außen mal einen Quietschton mit den Lippen machen, um so einen kleinen Cut in die Konfrontation zu schneiden, aber dazwischen gehen und die beiden trennen, ist keine gute Idee. Sonst werden sie sich nie einigen.

Erstmal danke für deine Antwort, Anna  

Also direkt dazwischengehen tu ich selbstverständlich nicht. Aber mit den Leckerchen da hast du recht. Sowas würde ich Tammy sogar zutrauen  

Ich mache mir halt schon immer so große Sorgen, weil Fibi langsam einfach die Schnauze voll hat und sobald sie von Tammy gezwickt oder am Bauch beschnüffelt wird, anfängt zu schreien wie sonst was. Damals hatte sie ja ein blutiges Ohr und auch blutige Stellen auf dem Rücken.
Aber seit der zweiten VG ist alles unblutig verlaufen. Damals haben sie sich durch den Käfig gekugelt. Jetzt kommt es gelegentlich vor, dass Fibi hochspringt, weil sie gekniffen wird oder sonstiges.


Tammy ist vielleicht dominant, aber sie ist auch richtig asozial. Also wirklich. Das kann man nicht anders beschreiben. Dabei sind ihre Schwestern doch so lieb.

Am Donnerstag geht es zum TA wegen den Zähnen. Da hab ich auch ein bisschen Angst vor, weil ich nicht will, dass sie total die Kontrolle verliert, wenn alles nach Arzt riecht  
Ich hab mir schon überlegt, dass ich alle Nasen einmal hochnehmen lasse, damit jeder nach Desinfektion stinkt und nicht nur die, die es am wenigsten gebrauchen kann.

Das hätte eine Traum-VG werden können.  

Ne Idee wann das denn mal aufhört?  

Ich denke, du musst ihnen einfach noch etwas Zeit lassen, zu einem Rudel zusammen zu wachsen. Dass Tammy sehr sozial und trotzdem dominant ist, kommt durchaus vor. Das eine schließt das andere ja nicht aus.

Nach dem Tierarztbesuch kannst du Fibi ja, bevor du sie wieder in den Käfig setzt, mit der Hängematte oder irgendwas aus dem Käfig abrubbeln, um den fremden Geruch zu überdecken.

Letzte Nacht war nochmal richtig was los. Tammy ist insgesamt drei Mal auf Fibi los, aber ich habe mich diesmal beherrscht und habe sie machen lassen. Jetzt gerade komme ich von der Schule und alle liegen wieder in der Hängematte. Fibi sieht mittlerweile aus wie ein gerupftes Hühnchen, weil sie durch die Käbbeleien immer mehr Fell verliert und sie hat einen langen Kratzer auf dem Rücken. Ich glaube aber, dass das einfach durch ihr lichtes Fell passiert ist (hoffe ich zumindest!).

Aber wenn Tammy ein Problem mit Fibi haben würde, dann hätte sie doch schon längst versucht, sie aus dem Käfig zu vertreiben oder ernsthaft zu verletzen, oder?
Also, wenn Ratten sich bis aufs Blut nicht leiden können, dann würden sie sich im Zweifel doch gegenseitig töten, oder?

Das heißt, es besteht noch Hoffnung...

Aber dein Käfig ist ja zu, oder? Da ist nix mit vertreiben. Das geht nur bis zum nächsten Käfiggitter.

Ich denke aber auch nicht, dass sie sich nicht leiden können. Wenn die Chemie nicht stimmen würde, würden sie nicht miteinander kuscheln - auf keinen Fall!

Da scheint halt einfach noch ein Rangordnungsproblem vorzuliegen.

Eventuell war es doch einfach zu früh, sie in einen gemeinsamen Käfig zu stecken.  

Aber ich habe die VG ja noch einmal richtig kleinschrittig wiederholt und eine Woche lang ging es ja auch reibungslos  
Bin mal gespannt wie sich das entwickelt.

Naja... aber wenn ich darüber nachdenke, dass eine Inti bei mir durchschnittlich etwa 3 Wochen dauert und deine nach einer Woche komplett durch war, obwohl du "sehr langsam" vorgegangen bist, dann erscheint mir das trotzdem etwas schnell.  

Ja, okay...
Aber was soll man machen, wenn man die Nasen eine Woche lang vergesellschaftet und sie im Auslauf beste Freunde sind? Das Schwierige war einfach, dass man Tammy's Verhalten nicht vorhersehen konnte. Auch jetzt im Auslauf verläuft alles friedlich  
Ich meine, die kennen sich jetzt seit über drei Wochen und ich verstehe nicht, warum Tammy nicht versteht, dass Fibi nichts macht und keine Konkurrenz für sie ist. Sie wehrt sich ja nicht einmal  
Ich finde das ist total gestört, aber ich warte mal ab. Also, verstehst du was ich meine? Tammy ist immer bei ihr, putzt sie usw. und dann aufeinmal attackiert sie sie grundlos. Was soll das?

Grundlos bestimmt nicht. Wir Menschen können nicht immer alles genau erkennen. Vielleicht gibt Fibi im Ultraschallbereich Geräusche des Unwillens von sich. Oder sie tut etwas aus Unwissenheit, wie gesagt. Man weiß ja auch nicht, welchen Rang sie in ihrem alten Rudel hatte.

Wie groß war und ist der Auslauf denn? Also, wie groß war er vor dem Zusammenziehen in einem Käfig und wie groß ist er jetzt? Wie ist er eingerichtet?

Also soweit ich das von ihrer Besitzerin weiß, war Fibi immer die Unterwürfigste. Das mit den Geräuschen im Ultraschallbereich kann natürlich sein, aber dann wäre Fibi ja ziemlich "blöd" das zu machen, obwohl sie weiß, dass sie von Tammy wieder einen über den Löffel kriegt und ja selbst schon ziemlich genervt dadurch ist.  
Vielleicht denke ich ja zu menschlich, aber so wirkt es zumindest.

Zu Anfang war der Auslauf ungefähr halb so groß, vielleicht etwas kleiner, als der normale. Ohne Decke und Einrichtung. Dann habe ich die Decke hinzugefügt und zuletzt Decke und Einrichtung. Jetzt ist der Auslauf wieder normal wie sonst auch immer.

Du hattest ja im FIF geschrieben, dass keine Rangkämpfe erfolgt sind, richtig? Vielleicht hat Tammy absolut kein Problem damit, mit Fibi den Auslauf zu teilen, aber beim Käfig sieht die Sache anders aus.

Eventuell wäre es ganz klug, die Nasen tagsüber zusammen zu lassen und nachts zu trennen. Um Tammy daran zu gewöhnen, dass Fibi da ist und dass sie dazu gehört, aber um zu verhindern, dass sie ihr nachts so derbe zusetzt.

Und ich denke, dann sollte sich das Problem binnen 14 Tagen gelöst bzw. geklärt haben und du kannst Fibi dann wieder ganz im Käfig lassen.

Es gibt noch andere Möglichkeiten, aber ich würde es erstmal so probieren.

Ich bin eben nachhause gekommen und die Nasen lagen wieder zusammen in der Hängematte. Dann habe ich mir Fibi angeguckt und sie hat wieder einen dicken Kratzer am Nacken. Die Nacht war eigentlich sehr ruhig. Keine Ahnung wo sie den schon wieder her hat  

Das macht mich echt total fertig.

Jetzt liegen die beiden im Häuschen, Tammy die Augen geschlossen und Fibi mit dem Köpfchen drauf. Auf der einen Seite scheinen sie unzertrennlich und auf der anderen Seite herrscht Krieg.

Ok, ich werde das dann definitv so ausprobieren. Morgen kommt ja die Besitzerin und wir gehen zsm. zur TA, weil sie gern die Kosten übernehmen möchte. Sie weiß zwar alles, aber trotzdem wird sie bestimmt schockiert sein, weil Fibi jetzt aussieht wie ein gerupftes Hühnchen.

Dann werde ich sie heute Nacht trennen und das die nächsten zwei Wochen mal so machen.

Soll ich sie dann direkt morgens zurück in den Käfig setzen? Nicht, dass Tammy dann völlig durchdreht.

Hast du im Moment Ferien? Dann würde ich befürworten, dass du erst gemeinsamen Auslauf gibst (muss ja nicht lange sein) und sie dann zusammen in den Käfig gehen lässt. Abends dann der normale reguläre Auslauf und bevor du schlafen gehst, trennst du sie wieder.

Ne, ich hab leider erst in 1,5 Wochen Ferien. Soll ich dann nur abends Auslauf geben oder bringt das dann nichts?

Doch, mach das dann ruhig abends. Ist zwar nicht ganz so optimal, aber ich bin mir sicher, dass es trotzdem was bringt. Jedenfalls würde ich es so machen, wenn meine Ratten wären.

Ok, dann mache ich das so  

Daumen sind gedrückt.  
Verlier nicht den Mut. Sie scheinen sich im Grunde zu mögen und das ist die Basis eines jeden Rudels.

Super.... An den Zähnen war nichts festzustellen, außer dass ein leichter Fehlbiss vorhanden ist. Im Grunde ist aber alles in Ordnung, auch die Backenzähne.
Näheres hätte eine Narkose erfordert und da haben wir uns aber beide dagegen entschieden. Sie wiegt 280g und hat vorher 310g gewogen. Da sie aber ihr Gewicht hält und sehr gerne Brei etc. frisst, ist das in Ordnung.

Eine halbe Stunde bevor die Besitzerin kam, hatte ich mir Fibi nochmal angeschaut, die Tb schonmal fertig gemacht etc. und gefüttert.
Dann, als wir uns die Nasen eine Stunde später ansahen, hatte Fibi eine neue Biss(?)wunde am Nacken  
Ich habe keine Ahnung wo sie die her hat! Im Ernst! Ich habe meinen Augen nicht getraut...

Ich werde es jetzt nochmal auf die von dir genannte Weise ausprobieren und wenn das nicht klappt, dann nimmt sie Fibi zurück und holt sich doch nochmal Ratten. Optimal wäre es jedoch, wenn es klappen würde.

Fibi sitzt jetzt erstmal wieder alleine und bekommt AB, weil sie ja auch Atemgeräusche macht und beim TA ziemlich gepumpt hat. Ich hoffe sie erholt sich jetzt schnell.

Du hattest ja von noch anderen Möglichkeiten gesprochen. Sind diese eher nicht so hilfreich?

Eben in der TB haben alle an Fibi geschnuppert und Tammy hat sie geputzt.  

Eine halbe Stunde bevor die Besitzerin kam, hatte ich mir Fibi nochmal angeschaut, die Tb schonmal fertig gemacht etc. und gefüttert.
Dann, als wir uns die Nasen eine Stunde später ansahen, hatte Fibi eine neue Biss(?)wunde am Nacken dontknow
Ich habe keine Ahnung wo sie die her hat! Im Ernst! Ich habe meinen Augen nicht getraut...

Und Milbenbefall kann es nicht sein?  
Denn Grabmilbenbefall sticht bei Rattis mit schwachem Immunsystem (z.B. bedingt durch eine Integration und das Alter) besonders hervor. Kannst du die Wunde/n vielleicht mal fotografieren?

Manchmal täuscht man sich und vermeintliche Bisswunden sind Grabmilbenschorf. Ich selbst halte ja nun echt schon verdammt lange Rattis, aber sogar ich hab hin und wieder Probleme, das eindeutig zu identifizieren, wenn es nur vereinzelt auftritt.

Das strubbelige Fell würde auf jeden Fall auch zu Grabmilbenbefall passen.  

Du hattest ja von noch anderen Möglichkeiten gesprochen. Sind diese eher nicht so hilfreich?

Doch, aber möglicherweise noch viel stressiger und wie die Erfolgschancen stehen, kann man vorher nicht sagen. Man könnte z.B. versuchen, das Rudel zu teilen und über Nacht halt nicht nur Fibi, sondern Fibi UND eins der anderen Mädels, mit denen sie sich versteht, separieren. So dass sie Rudelanschluss behält. Den anderen gegenüber kann das aber sehr unfair sein, wenn da bereits Freundschaften im Rudel bestehen.

Man kann auch versuchen, Fibi und die anderen Mädels - mit Ausnahme von Tammy - zusammen zu lassen und Tammy nachts zu separieren, aber da bin ich mir selbst nicht sicher, ob ich dir das raten soll, weil man zunächst den Grund für Tammys Verhalten kennen müsste, um entscheiden zu können, ob das sinnvoll ist.

Ziel dabei wäre es, dass alle anderen Rudelmitglieder Fibi als volles Rudelmitglied akzeptieren und Tammy vom Rudel vor vollendete Tatsachen gestellt wird. Nach dem Motto: "Akzeptier's oder hau ab, aber Fibi gehört jetzt zu uns!"

Wenn Tammy aber Rudelchefin ist und auch vorher schon war, ist es für sie extrem großer Stress, über Nacht von ihrem Rudel getrennt zu sein und "der anderen" unfreiwillig das Feld zu überlassen. Unter gewissen Umständen könnte das im Nachhinein zu Aggressionen führen, deswegen ist das ein zweischneidiges Schwert und ich würde dir davon abraten...

Zumal in der Natur ja der Unterlegene das Weite sucht. Der Überlegene bleibt ja bei der Kolonie. In diesem Fall wäre Tammy dann die Überlegene, würde aber rausgenommen. Das wäre also das genaue Gegenteil.

Aber ich wollt's wenigstens kurz erklären.

Danke, dass du's mir erklärt hast   Hat mich nur mal interessiert. Also die erste Methode könnte man im Zweifel ja noch probieren, aber das mit dem Separieren von Tammy würde ich auch nicht machen wollen.

Die TA hat sich die Wunde angeschaut und meinte, es sei eindeutig eine Bisswunde. Und noch dazu eine recht großflächige. Wobei ich schon sagen muss, dass das aussieht, als sei da was geplatzt. Ist auch sofort trocken gewesen. Sieht aber schon merkwürdig aus...
Bei Gelegenheit mache ich mal ein Foto. Ich komm mir echt bescheuert vor... Ich meine, was ist das alles?

Achja und noch eine Frage:

Soll ich den Auslauf wieder neutral machen oder den alten Auslauf aufbauen und dann einfach alle da reinsetzen?

Könnte sie eventuell einen Abszess gehabt haben?  

Soll ich den Auslauf wieder neutral machen oder den alten Auslauf aufbauen und dann einfach alle da reinsetzen?

Da kannst du den alten Auslauf nehmen. Sie kennen sich ja bereits. Es geht nur darum, dass Tammy in ihrem eigenen Käfig nicht damit überrumpelt wird, dass "die andere" plötzlich wieder da ist. Sie soll erst im Auslauf sehen, dass Fibi wieder mitmischt und dann können sie gemeinsam in den Käfig gehen.

Da war definitv kein Abzess. Das Fell klebte aber auch so merkwürdig. Also so eine "Bisswunde" hab ich noch nicht gesehen. Ich warte jetzt ein paar Tage ab, wie sich das entwickelt und dann schau ich mir das nochmal an. Nur warum sie nichts hartes frisst, ist mir immer noch nicht klar.

Och menno... Jetzt hab ich einen Text geschrieben und als ich fertig war, konnte ich nicht mehr editieren  


Also, ich habe mir nochmal einen Thread angeschaut, in dem eine Ratte als einzige Wunden hatte, die ziemlich identisch mit denen von Fibi sind.
Ich habe mich gefragt, was, wenn Fibi aufgrund von Schmerzen falsche Signale an Tammy sendet, bzw. gereizt reagiert? Eben wollte ich ihr Käse in den Sputnik legen und habe sie mit dem Finger ein wenig angestupst (unabsichtlich) und sie hat gefiept. Wenn man sie jedoch hochnimmt oder sie mit den anderen geschlafen hat, dann hatte sie keine Probleme. Was, wenn die Bisswunden von ihr selbst kommen? Sie sind nämlich nur am Rücken. Die im Schulterbereich sehen anders aus.
Außerdem... Wie wahrscheinlich ist es, dass Tammy ihr mal eben einen Büschel Haare ausreißt? Sie hat mittlerweile eine ca. 2cm große kahle Stelle auf dem Rücken und mehrere kleine am ganzen Körper. Außerdem kratzt sie sich sehr oft, aber ich habe es auf die Wundheilung geschoben...

Oh man... Wenn das wirklich Milben wären, würde ich Luftsprünge machen...

Andererseits darf man aber Tammy's Verhalten nicht vergessen. Selbst, wenn sie nicht beiße würde, zickt sie immer noch rum... Könnte das auch was damit zu tun haben? Von wegen instinktives "Verstoßen" eines "kranken" Tieres?

Naja, ich warte das Wochenende noch ab. Sollten neue Wunden hinzukommen, dann ist die Sache ja ziemlich klar...

Stellt sich die Frage, was das wirkliche Problem ist. Grabmilben sind nervig und können auf Dauer das ZNS schädigen, aber Schmerzen verursachen sie normalerweise nicht. Deswegen würde ich das Fiepen beim Anstubsen nicht auf Schmerzen schieben. Vermutlich hat sie gedacht, dass Tammy ihr wieder dumm kommt und hat deshalb gefiept.

Aber dass sie sich die Wunden selbst zufügt, weil es so juckt oder irgendwas anderes das Problem ist, könnte schon sein.

Andererseits darf man aber Tammy's Verhalten nicht vergessen. Selbst, wenn sie nicht beiße würde, zickt sie immer noch rum... Könnte das auch was damit zu tun haben? Von wegen instinktives "Verstoßen" eines "kranken" Tieres?

Entweder das oder - wie du schon angesprochen hast - Fibi reagiert zickig oder gereizt, weil es ihr in Wirklichkeit nicht gut geht. Grabmilben lassen sich eigentlich durch ein Hautgeschabsel einfach feststellen (wie du bestimmt von den Mäusen weißt).

Wenn das jedoch ohne Befund bleiben sollte, würde ich ein Röntgenbild befürworten. Möglicherweise - ich will dir keine Angst machen!! - liegt ein größeres Problem vor. Wie du bestimmt schon mal mitbekommen hast, können Fellverlust und Hautprobleme z.B. durch Hormonprobleme hervorgerufen werden, weil z.B. die Leber nicht mehr richtig funktioniert.

Aber ich spreche hier wirklich nur von Thesen und das ist reines Brainstorming. Wie wahrscheinlich das alles ist, kann ich nicht sagen. Nur sollten meiner Meinung nach alle Möglichkeiten in Betracht gezogen werden, denn es wäre sehr schade und auch sehr stressig, wenn Fibi nun doch wieder in ein neues Rudel umziehen müsste - zumal sie dieses ja zu mögen scheint.

Und wenn man dann in einem neuen Rudel, bei der Vorbesitzerin, feststellt, dass das Problem doch nicht Tammy war, sondern Fibi selbst, hat man ihr diesen Stress auch noch völlig umsonst an- und Tammy Unrecht getan.

Daher wäre mein Bestreben an deiner Stelle auf jeden Fall, die Ursache zu finden, diese möglichst zu beseitigen (falls möglich) und hoffen, dass dann alles funktioniert und Fibi eine gesunde, glückliche Rentnerin ist.

Ein Foto von der Wunde/den Wunden wäre aber auf jeden Fall hilfreich, schätze ich. Wenn du also am Wochenende Gelegenheit hast, eins zu machen, dann wäre das großartig!