4 + 3 dicke Böcke

Oh man, verzwickte Situation.
Ich bin auch nicht für unnötige OPs, aber ich kann mir vorstellen das sich die Lage entspannt wenn Honsu nicht mehr so unter Spannung steht. Ich würde auch drauf hoffen das Fuji dann auch mehr Ruhe gibt, da du bisher ja beobachtet hast das er wenn nur Mitläufer ist, aber selbst nicht anzettelt.
Meine Zoey ist super verfressen deshalb Teile ich das Futter auf unterschiedliche Orte auf, vielleicht kannst das ja auch probieren? Und wenn du vier Mininäpfe aufstellst können die drei neuen ja nicht gleichzeitig an allen sitzen und bewachen.

Mensch ist das frustrierend
Und wirklich sehr schwierig einzuschätzen...ich würde aber vllt auch überlegen, ob es im Zweifel machbar wäre, zwei Rudel zu halten. Es klingt ja wirklich so, als ob die Situation gerade den alten Herren arg zusetzt und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es für Honshu sehr gut ist immer so unter Spannung zu stehen, auch wenn sie von ihm ausgeht. Für letzteres würde allerdings vllt auch wieder die Kastration sprechen, aber ob die wirklich was bringen würde Hast Du denn schon mal mit deinem TA über die Situation gesprochen? Vllt hat der (oder die) ja eine Idee oder hat Erfahrung damit, wie erfolgsversprechend so eine Kastration wirklich ist.
Ich würde aber auch auf jeden Fall erst mal mehrere Näpfe aufstellen, damit alle eine Chance auf Futter haben.

ich habe die Kastration gestern bei meiner Ärztin angesprochen. Sie guckt jetzt nochmal alles genau nach und bespricht sich mit anderen Ärzten zu der Situation.

Die 2 Näpfe werde ich auf jeden Fall ab heute ausprobieren. Der Päppelnapf mit den ungesunden Sachen steht eh immer im Haus von den Alten.
2 Rudel halten möchte ich eigentlich nicht, wenn es nicht unbedingt sein muss.

Was mir gerade noch kommt ist, dass ich den Savic wieder ganz aufmachen könnte. Also die Verbindungsleiter zwischen oben und unten öffnen und gucken, wie die Jungs damit umgehen. Also schauen wer welche Ebenen benutzt. Da habe ich dann halt die Angst, dass ich 2 verfeindete Rudel in einem Käfig halte und es irgendwann zum Kampf kommt. Noch ist es ja wirklich nur das "einschüchtern".

tja, und auf einmal ging alles ganz schnell

Am Freitag, den 20.01 war ich mit Allen beim Tierarzt, es gab Medikamente, Antibiotika und eine Kontrolluntersuchung.
Tip wurde gebissen, hatte eine riesige Wunde überm Auge.
Daraufhin habe die die Jungs getrennt.
Die 2 Jungen in den unteren Teil vom Savic, mit viel Platz zum Toben, die 4 Alten plus den einen Jungen in den oberen Teil vom Savic. Seniorengerecht eingerichtet.
Der Auslauf war weiterhin zusammen. Honshu und Fuji haben Till und Tip massivst angegriffen, das war wie ein schlecht laufendes erstes Zusammentreffen.
Am Montag den 23.01 hat Till dann definitiv gar nichts mehr gefressen. Am Dienstag war er so schwach, dass ich mit ihm den letzten Gang angetreten bin, Tip hatte ich dabei zum Wunde kontrollieren, da war alles gut.
Tja, ab Dienstag hat dann Tip nichts mehr gefressen, war nicht mehr im Haus bei den anderen und lief immer durch den Käfig. Im Auslauf wurde er angegriffen, ansonsten war er normal. Ich dachte nur er trauert.
Zum Glück war ich dann um Mitternacht noch auf.
Tip hatte einen Anfall vorm Haus, lag wild zuckend davor. Ich habe ihn sofort genommen, das Ganze ging dann auf meinem Arm weiter. Als der Anfall vorrüber war, lag er auf der Seite.
Sofort in die Tierklinik, was denn auch sonst.
Die diensthabende Ärztin könnte ich heute noch an die Wand klatschen.
3,5 Stunden hat es gebraucht, bis der arme Kerl endlich tot war.
Er war meine 14 Ratte, bei der ich beim Einschläfern dabei war. Die erste Spritze hat nicht gewirkt, daraufhin hat er nur noch stärkere und mehr Anfälle bekommen, die zweite Spritze hat ihn dann ruhiger gemacht, die gab es aber nur auf ausdrücklichen Wunsch von mir. Die dritte ging dann in die Leber, und ich ging raus. Tip war die erste meiner Ratten, bei der ich nicht bis zum Schluss bleiben konnte. Das war wirklich eine Qual. Ich weine auch jetzt schon wieder, während ich das schreibe. Der arme Kerl hat wirklich leiden müssen und das nur, weil die Ärztin so unfähig ist.

Naja, also wieder 2 Ratten weniger innerhalb von 2 Tagen.

Jedenfalls haben sich Honshu und Fuji wieder beruhigt, ich nehme an die haben etwas gespürt was ich als Mensch nicht erkennen konnte.
Jetzt sind die Beiden trotzdem unten, die beiden verbliebenen Alten sind mit Kyoto oben.
Und oben ist jetzt Ruhe eingekehrt. Trouble ist wieder zum Einzelgänger geworden, der in seinem Elfenbeinturm (Sputnik) sitzt und Titus und Kyoto sind in den letzten Tagen immer mehr zu einem flauschigen Etwas verschmolzen das nichts tut, außer miteinander zu kuscheln. Das Fressen klappt dementsprechend super, nur profitiert Kyoto davon, dass die anderen Beiden gepäppelt werden. Dadurch, dass er auch sonst so faul ist, mutiert er immer mehr zum Pfannkuchen. Aber laut Tierärztin ist das noch normal.
Im Auslauf geht Honshu immer noch gerne auf die Alten los, allerdings bei Weitem nicht mehr so rabiat wie bei Till und Tip. Da wird nur geborstelt und geschnuppert. Ich gehe aber inzwischen auch relativ schnell dazwischen und unterwerfe Honshu. Dann ist das Thema erstmal gegessen.

Die Integration werde ich jetzt erstmal langsam angehen, im Vordergrund steht (wie auch davor), dass die Alten wieder gesund werden. Und da sind die Beiden auf bestem Wege, die nehmen fleißig zu. Die Freundschaft zwischen Titus und Kyoto festigt sich, Kyoto ist das Bindeglied zwischen alt und jung.
Wenn es da so gut weiter läuft, werde ich vielleicht das Zusammenleben mit Fuji und den Dreien probieren, aber das hat Zeit.
Und so lange es im Auslauf funktioniert ist das eine wirklich gute Lösung für alle.

Oje, das tut mir sehr leid Nadine Fühl dich mal ganz fest gedrückt
Und diese Erfahrung zeigt mal wieder, dass Tierarzt nicht gleich Tierarzt ist, vllt gabs ja mal ein Sonderangebot bei Ebay für die Approbation
Für die anderen drücke ich die Daumen, dass sie gesund werden/bleiben und mit der Zeit doch noch zueinander finden

Oh man, das ist ja schlimm.
Eine für Till und Tip.
Aber das sich die beiden alten so gut erholen ist schön.

Wow, das mit Tip klingt ja nach totalem Horror!

Oh nein, das tut mir so leid
Eine ganz helle für die Beiden.

Aber, dass es den anderen Beiden immer besser geht, ist ja super
Ich drücke die Daumen, dass sie wieder ganz gesund werden

Hey Nadine,

mein Beileid!  

ich nehme an die haben etwas gespürt was ich als Mensch nicht erkennen konnte.

Ja, ich glaube auch dass Ratten merken, wenn etwas mit einem Artgenossen nicht stimmt. Und ich denke sogar, dass sie sehr gut entscheiden können ob sie einen Artgenossen "gesundkuscheln" oder ihn lieber nicht mehr in der Nähe dulden.
Ich wünsch dir jedenfalls viel Kraft um den Abschied von den Beiden - besonders die echte Sch***-Erfahrung mit Tip - zu verarbeiten. Und den beiden Patienten weiterhin Gute Besserung natürlich!

LG
Gondril

Danke ihr Lieben!
Nachdem ich gerade die Bilder ausdrucke, fällt mir auf, dass ziemlich genau das Gleiche vor 2 Jahren schon passiert ist.
Damals habe ich 3 Nasen innerhalb von 4 Tagen gehen lassen müssen. Zwischen dem 26.01 und 30.01.

Jedenfalls wird es wie gesagt besser mit den Verbliebenen. Gestern im Auslauf war ich kurz draußen, habe dann ein Gequieke gehört, bin ins Wohnzimmer gestürzt und siehe da. Im Haus lagen 4 Ratten, davon Trouble hinter/unter Kyoto und Titus hinter/unter Fuji, der noch in Angriffshaltung da stand. Honshu saß allein auf der Couch-Lehne.
Und so blieb das dann den Rest des Auslaufs.

bin ich denn die einzige Böckchenhalterin in München?
Gerade wurde mir das geschickt Klick
Da hat wohl jemand einfach Babys zu einem ausgewachsenen Bock gestopft und der arme Kerl sieht wirklich erbärmlich aus.
Mir fällt es immer so schwer, nein zu sagen. Genau über solche Wege bin ich ja "früher" zu meinen Ratten gekommen, also im alten Rudel von Weibchen/Kastraten. Und den Weg möchte ich auch eigentlich in Zukunft wieder einschlagen. Denn so bleibt das Rudel integrationserfahren was Integrationen erleichtert, das Alter ist gemischt (wobei, ich habe früher auch immer nur alte und/oder kranke Einzeltiere genommen) und die Einzeltiere, die es am Schwersten haben finden ein Zuhause.
Aber jetzt ist der denkbar schlechteste Zeitpunkt
Ich habe schon 2 getrennte Käfige mit einem Rudel, dass sich langsam wieder versteht (im Auslauf) und wovon 2 Rudelmitglieder sich erstmal wieder erholen und zunehmen müssen. Eine Integration ist eigentlich das Letzte, was ich meinen beiden Alten jetzt zumuten möchte. Die haben in den letzten Wochen genug mit gemacht und ich bin froh, dass es jetzt langsam wieder bergauf geht
Andererseits sollte der Kerl da besser heute als Morgen raus

Oh nein...! Armer Kerl. Aber bei mir säße er auch erst mal vier Wochen alleine, selbst wenn ich ihn kastrieren wollen würde.
Ich kenn allgemein wenig Rattenhalter in und um München, Böckchen hat davon keiner...

LG
Gondril

bei meinen Jungs lief es in der letzten Zeit echt gut im Auslauf. Keine Beißereien, kein Gezanke, nur friedliches Kuscheln.
Ich hatte sogar daran gedacht, sie nach dem "Urlaub" wieder zusammenziehen zu lassen. Momentan sind es ja 2 jüngere Agoutis und 2 Alte + 1 jüngerer Agouti.

Jetzt scheinen die sich aber im Urlaubszuhause total zu kloppen. Blutige Beißereien, sogar ein Teil vom Schwanz wurde abgebissen. Da sind sie jetzt auch nicht mehr im Auslauf zusammen.

Ich kann mir das nur durch den Geruch der fremden Ratten erklären, hier waren sie total friedlich.

Gut möglich. Deine Testosteronbrocken reagieren vielleicht so stark auf fremde Gerüche, dass sie nicht mehr zwischen Freund und Feind unterscheiden und einfach in den Angriffsmodus wechseln. Ich drück dir die Daumen, dass es in der gewohnten Umgebung sofort wieder besser wird!

LG
Gondril

Es gibt stressanfällige und nahezu stressresistente Ratten. Das ist zum Teil völlig verschieden. Kann sein, dass die anderen Ratten der Grund sind. Kann auch sein, dass es der fremde Mensch ist, die fremde Umgebung oder einfach das "Nicht-Zuhause" im Großen und Ganzen.

Mal als Beispiel: Meine Shy hat damals schon Panikattacken bekommen, wenn ein frisch gespülter Napf im Käfig stand. Sie musste erst mit langer Nase heranschleichen, um festzustellen, dass er nicht gefährlich ist. Shy hatte in ihrem ganzen Leben vielleicht drei oder vier Mal Auslauf (wenn überhaupt), weil alles außerhalb des Käfigs ihr Todesangst einflößte. Dem entgegen stand meine Malea, die mich quer durch die Wohnung verfolgte, wenn sie nicht auf meiner Schulter saß oder auf meinem Schuh "Taxi fuhr". Dabei fiel sie auch in Wischeimer, erschlug sich fast selbst mit einem Besenstiel und wäre einmal fast auf eine eingeschaltete Herdplatte gelaufen. All das hat sie aber nicht aus der Ruhe gebracht.

Und Malea wäre auch so eine Ratte gewesen, die hätte es nicht gestört, mal woanders zu sein. Shy hingegen hätte sich vermutlich aus Panik an der nächstbesten Etage erhängt.

meine Dicken sind seit gestern wieder bei mir

Die 3 Agoutis wurden ja wegen Bissigkeit abgegeben, davon hatte ich aber nie etwas bemerkt. Klar sie waren ultra schüchtern aber bissig?

Im Urlaubszuhause haben sie wohl ihre andere Seite ausgepackt.

Fuji, der eigentlich sehr ruhig ist (aber auch immer noch sehr scheu und schreckhaft) hat sogar gebissen. Und hat die anderen attakiert und getackert.

Honshu, den ich liebevoll meine "Arschkartoffel" nenne weil er die Anderen immer piesakt, war lammfromm. Der hat dafür ständig mit den Mädels angebandelt und sich als richtiger Casanova herausgestellt. Wegen Honshu leben die Jungs bei mir ja getrennt. Der braucht wohl scheinbar nur weibliche Gesellschaft und geht darin dann voll auf.

Sogar der dicke Kyoto der keiner Fliege was zuleide tut, muss auf seine Brüder losgegangen sein.

Ich werde natürlich den gemeinsamen Auslauf wieder ausprobieren, bei mir jedenfalls waren sie gestern lammfromm und schmusig wie eh und je

@Anna: solche Ratten hatte ich auch schon.
Als meine Jungs noch relativ klein (4 Monate) waren, hatte ich ja 2 Rudel Gastratten (Weibchen und Kastraten) die sich den Auslauf mit meinen Jungs geteilt haben und im gleichen Raum standen. Wer weiß ob die Agoutis je Weibchen kennengelernt haben?

Du hast Wölfe im Schafspelz und Schafe im Wolfspelz.

Einen Haufen Arschkartoffeln habe ich.

Kleiner Spaß, meine Jungs waren heute im Auslauf lieb wie immer.
Wobei Fuji die Anderen schon gepiesakt hat und Honshu sehr brav war.

Böse Zungen (Urlaubsbetreuung) meinte dem Fuji hätte sie schon lange die Eier abgeschnitten.
Das werde ich mal beobachten, auf ihre Meinung vertraue ich nämlich schon sehr.

Es gibt Fälle, in denen eine Kastration wirklich ratsam ist, ja. Aber du kennst deine Rattis am Besten. Ich traue dir ganz ohne Zweifel zu, dass du da die richtige Entscheidung treffen wirst.

Ich werde auf jeden Fall weiter beobachten, es hat sich ja scheinbar in der letzten Woche etwas im Rudelgefüge geändert.

also hier tun die Jungs sich nichts.
Aber Honshu ist tatsächlich ruhiger geworden und scheint von Fuji auch einiges ab zu kriegen.

Ich bin jetzt am Überlegen, was ich tun soll.
Meint ihr es wäre eine Idee Honshu zu den 2 Alten und seinem Bruder Kyoto zu setzen und zu gucken ob es da gut läuft? Dann wäre aber Fuji allein.
Oder Fuji kastrieren lassen, da habe ich aber keine Erfahrung damit und das ist mir momentan auch noch zu unsicher. Was wenn dann Honshu wieder die Obehrand gewinnt? Kastration ist für mich auch eher der letzte Ausweg.

Dass einer allein ist, ist keine Option. Also, bevor einer allein sitzen muss, würde ich dann doch eher die Kastration in Erwägung ziehen.

Heute zum ersten Mal im "Sommerauslauf" und schon zeigt sich Honshu als Ar***